Soziale Medien greifen tief in unsere Gesellschaft ein – öffentliche Debatten verlaufen längst anders, als wir es aus den »klassischen Zeiten« der Massenmedien kennen. Neue Akteure und neue Kommunikationsmodi treten an die Seite des Journalismus, und Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok, YouTube oder Twitter/X bergen das Versprechen, dass wir an gesellschaftlichen Debatten teilhaben und unsere eigenen Meinungen einbringen, also: partizipieren können. Zugleich haben soziale Medien aber eine ganz eigene Logik, die Nutzerhandeln und algorithmische, also automatisierte Auswahl- und Filterprozesse kombiniert.
Was machen die sozialen Medien mit uns Menschen – und was machen wir mit den sozialen Medien? Steigt die Vielfalt verfügbarer Informationen und die Möglichkeit zum demokratischen Austausch? Oder kommt es vielmehr zu »Filterblasen« und Desinformationskampagnen, die die Gesellschaft spalten?
Der Vortrag skizziert, welche Bedeutung soziale Medien als Nachrichtenquelle gerade bei jungen Menschen mittlerweile haben, wie sie Meinungsbildung prägen, und wo wir als Einzelne wie als Gesellschaft gefragt sind, um unseren demokratischen Zusammenhalt zu wahren.
Referent: PD Dr. Jan-Hinrik Schmidt ist Senior Researcher für digitale interaktive Medien und politische Kommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung| Hans-Bredow-Institut in Hamburg. Seit Herbst 2021 leitet er dort auch die Hamburger Aktivitäten im 2020 gegründeten »Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt« (FGZ). Er forscht und publiziert zu den Veränderungen, die soziale Medien wie Facebook, Twitter/X oder YouTube für unser Informationsverhalten, politische Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt bringen. Aktuelle Informationen sind auch in seinem Weblog unter www.schmidtmitdete.de zu finden.
Eine Veranstaltung des Landesjugendrings Hamburg e.V.
